Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, merken viele Hunde- und Katzenbesitzer, dass ihre Tiere steifer oder weniger bewegungsfreudig wirken. Der Herbst stellt für Gelenke eine besondere Herausforderung dar – vor allem für ältere Tiere oder solche mit Arthrose, aber auch für junge, aktive Hunde, die sich beim Spielen leicht verletzen können.
Kühle, feuchte Witterung führt häufig dazu, dass sich Muskeln verspannen und die Gelenke schlechter durchblutet werden. Tiere, die bereits an Arthrose oder Gelenkentzündungen leiden, zeigen dann oft wieder stärkere Symptome – etwa Anlaufschwierigkeiten, Lahmheiten oder eine veränderte Körperhaltung.
Nach dem Aufstehen oder längeren Ruhepausen kommen viele Hunde nur schwer in Gang – und die Spaziergänge fallen dann meist etwas kürzer aus.
Bei Katzen äußert sich das oft subtiler: Sie springen seltener auf erhöhte Plätze, schlafen mehr oder putzen sich weniger an schwer erreichbaren Stellen.
Im Herbst ist der Boden häufig nass, rutschig und uneben. Feuchtes Laub oder nasses Gras können für Hunde schnell zur Gefahr werden – besonders bei ausgelassenen Spielen oder abrupten Richtungswechseln.
Ein kurzer Ausrutscher reicht manchmal schon aus, um das Kreuzband zu verletzen oder zu reißen.
Das Risiko steigt zusätzlich bei übergewichtigen oder sehr sportlich aktiven Hunden.
Achten Sie daher besonders auf sichere Untergründe, und vermeiden Sie wildes Toben auf glatten Wiesen oder Asphalt, wenn diese feucht sind. Für Spaziergänge auf Feldwegen oder Waldpfaden gilt: Lieber etwas vorsichtiger unterwegs sein als zu viel Risiko eingehen.
Was Sie tun können, um Ihr Tier zu unterstützen
- Warmhalten: Ein Mantel für kurzhaarige Hunde oder ältere Tiere hilft, Muskeln und Gelenke vor Auskühlung zu schützen.
- Bewegung anpassen: Regelmäßige, moderate Bewegung hält die Gelenke geschmeidig – abruptes Stoppen, Springen oder Rennen auf rutschigem Boden sollte jedoch vermieden werden.
- Gewichtskontrolle: Jedes überflüssige Kilo belastet die Gelenke zusätzlich.
- Gelenkuntersuchung: Wenn Ihr Tier lahmt, sich anders bewegt oder weniger aktiv wirkt, lassen Sie die Gelenke tierärztlich untersuchen. Frühzeitig erkannt, lassen sich viele Probleme gut behandeln oder zumindest verlangsamen.
- Unterstützende Maßnahmen: Ergänzungsfuttermittel mit Glucosamin, Chondroitin oder Omega-3-Fettsäuren können die Gelenkgesundheit fördern – gerne beraten wir Sie individuell, was für Ihr Tier sinnvoll ist.
Der Herbst bringt für viele Tiere eine spürbare Veränderung mit sich – nicht nur im Verhalten, sondern auch im Bewegungsapparat. Mit angepasster Bewegung, etwas Vorsicht auf rutschigem Untergrund und gezielter Unterstützung für die Gelenke können Sie viel dazu beitragen, dass Ihr Hund oder Ihre Katze schmerzfrei und beweglich durch die kühlere Jahreszeit kommt.