Katzen sind Meister im Verbergen von Problemen. Gerade bei älteren Stubentigern passiert es daher häufig, dass gesundheitliche Veränderungen lange unbemerkt bleiben. Viele Katzenhalter:innen sind überrascht, wenn wir bei Routineuntersuchungen Veränderungen feststellen – denn die Katze „frisst doch gut“ oder „schläft halt viel, weil sie alt ist“.
Warum werden Probleme oft spät erkannt?
Im Gegensatz zu Hunden, die wir regelmäßig Gassi führen, beobachten wir Katzen im Alltag oft weniger gezielt in ihrer Bewegung. Lahmheiten, Steifheit oder Rückenschmerzen fallen dadurch oft erst sehr spät auf. Ebenso können sich z. B. Zahnschmerzen oder chronische Nierenerkrankungen schleichend entwickeln, ohne dass das Tier deutlich zeigt, dass etwas nicht stimmt.
Auch bei „fitten“ alten Katzen lohnt sich ein zweiter Blick:
Eine Katze, die plötzlich besonders aktiv wird, viel miaut und deutlich mehr frisst, wirkt auf den ersten Blick vital – tatsächlich steckt dahinter nicht selten eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), eine bei älteren Katzen häufige Erkrankung.
Typische Alterskrankheiten bei Katzen:
- Chronische Nierenerkrankung (CNE)
- Arthrose – häufig unerkannt!
- Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
- Bluthochdruck
- Herzerkrankungen
- Tumorerkrankungen
- Zahnprobleme (FORL)
Was können Sie tun?
Wir empfehlen ab einem Alter von etwa 8–10 Jahren regelmäßige Gesundheitschecks – dazu gehören neben der allgemeinen Untersuchung auch eine Blutdruckmessung und eine Blutuntersuchung. Viele Erkrankungen lassen sich so frühzeitig erkennen und gut behandeln.
Zudem können kleine Anpassungen im Alltag das Leben alter Katzen spürbar erleichtern:
bequeme Liegeplätze, rutschfeste Aufstiegshilfen, leicht verdauliches Futter oder weiche Bürsten beim Kämmen.
Unser Fazit
Alte Katzen haben besondere Bedürfnisse – sie äußern sie nur oft sehr leise. Mit etwas Aufmerksamkeit und regelmäßiger tierärztlicher Kontrolle können Sie Ihrem Senior viele gesunde, zufriedene Jahre schenken. Sprechen Sie uns gerne an – wir beraten Sie individuell.
